Hochgradig gefährlich Leichtfertige Autofahrer missachten weiter Straßensperrung in Dorsten

Redakteur
An der Wienbecke
Immer wieder fahren Autofahrer in die Sackgasse ein und müssen dann vor dem Verbotsschild in der Zufahrt zur Feuerwache wenden - bei Einsätzen höchst gefährlich. © Michael Klein
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Trotz der Beschilderungen wird die am Montag (21.5.) eingerichtete und noch drei Wochen lang andauernde einseitige Sperrung der Straße „An der Wienbecke“ in Fahrtrichtung Dorsten auch drei Tage später immer noch von vielen Verkehrsteilnehmern leichtfertig missachtet.

Immer wieder ist zu beobachten, dass sich Autofahrer nicht an die Umleitungshinweise halten und in die Sackgasse, deren Zufahrt nur bis zur Feuerwache frei ist, einfahren. Nach gut 50 Metern merken sie dann, dass sie als Durchfahrtsverkehr nicht durchkommen und müssen dann entweder in der Einfahrt der Feuer- und Rettungswache wenden – oder fahren verbotenerweise in falscher Richtung in der Einbahnstraße weiter.

„Dabei besteht erhöhte Unfallgefahr“, weist Stadtpressesprecher Ludger Böhne hin. „Auch bei einem Einsatz der Notfallkräfte könnte es hochgradig gefährlich werden“, sagt er. Zum Glück sei es noch zu keinen schlimmen Vorfällen oder Behinderungen von Einsätzen durch „Falschfahrer“ gekommen.

Im Bereich der halbseitigen Sperrung ist eine Ampel in Betrieb genommen worden, die Kräften der Feuer- und Rettungswache bei einem Notfall-Einsatz Vorrang vor dem „normalen“ Verkehr einräumt und unmittelbar von der Feuerwehr gesteuert wird.

„Die längste in der Schaltung mögliche Rot-Zeit für den übrigen Verkehr beträgt drei Minuten plus 30 Sekunden Räumzeit“, erklärte Ludger Böhne. „Wenn bei einem größeren Einsatz mehrere Einheiten oder auch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr alarmiert werden, kann es allerdings dazu kommen, dass mehrere Rot-Phasen aufeinander folgen.“

Durchgangsverkehr
Zu Stoßzeiten staut sich der Umleitungsverkehr auch auf der Fürst Leopold-Allee und der Halterner Straße..© Michael Klein

Die Straße An der Wienbecke („Wenge“) war aufgrund von Arbeiten an einer der beiden Eisenbahnüberführungen einseitig gesperrt worden. Laut Angaben der Deutschen Bahn müssen die Edelstahlrollenlager der Brücke ausgetauscht werden. „Mit den Arbeiten werden wir am Montag (31.5.) um 21.30 Uhr beginnen und diese am Mittwoch (7. Juni) um 21.30 Uhr beenden“, so ein Bahnsprecher. Die Kosten belaufen sich auf rund 450.000 Euro.

Wegen dieser Bauarbeiten wird der Duchgangsverkehr von Wulfen nach Dorsten ab Kreisverkehr An der Wienbecke/Luner Weg in Richtung Dorsten über das Zechengelände und die Halterner Straße in Richtung Gemeindedreieck umgeleitet. Das gilt auch für die Autofahrer, die normalerweise an der Kreuzung mit der Bismarckstraße nach rechts ins Marienviertel einbiegen würden.

Zu beobachten war aber auch schon, dass sich Verkehrsteilnehmer widerrechtlich von der Straße An der Wienbecke über den Luner Weg den Weg in Marienviertel bahnen – indem sie dabei entgegensetzt in eine Einbahnstraße und durch die schmale Eisenbahnunterführungen fahren.

Mehr Stau auf Halterner Straße

Die Sperrung samt Umleitung sorgt übrigens auch dafür, dass sich zu Stoßzeiten der Durchgangsverkehr derzeit verstärkt auf der Fürst-Leopold-Allee und der Halterner Straße staut.

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