
Die Belegschaft von Karstadt am Westenhellweg geht durch schwere Zeiten – aber es gibt auch positive Zeichen. Betriebsrats-Chef Joffrey Kallweit verkündete im Live-Talk der Ruhr Nachrichten zum Thema „Ist Karstadt noch zu retten?“ überraschend gute Zahlen. Cityring-Chef Tobias Heitmann und Kaufhaus-Expertin Nina Hangebruch vom Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung diskutierten auch darüber mit Redakteur Oliver Volmerich.
„Wir haben immer wieder Leute, die in Tränen ausbrechen, die man stützen muss“, beschreibt Kallweit die Gemütslage der Belegschaft. „Deswegen gehen die Kollegen vom Betriebsrat und die Geschäftsführung auch durchs Haus, führen Gespräche, versuchen aufzuheitern.“


Besonders tröstlich ist die Reaktion der Kunden: „Wir kriegen tolle Mails und tollen Beistand! Wir haben auch in den letzten Tagen wieder gute Zahlen – als wenn der Dortmunder beweisen will: Wir wollen dass Karstadt bleibt und geben jetzt richtig Gas!“ Kallweit bedankte sich ausdrücklich bei allen Dortmunderinnen und Dortmundern – und natürlich auch bei allen Auswärtigen – für diese Reaktion.


Unter Schock
Insgesamt würden am Standort Westenhellweg 359 Stellen verloren gehen, rechnet er vor. Denn neben den Karstadt-Beschäftigten arbeiten noch Angestellte anderer Firmen im Haus. Als Dortmund noch drei Karstadt-Standorte hatte, standen dort 1360 Menschen in Lohn und Brot. „Unsere Belegschaft steht unter Schock.“