
Eine Hertenerin hat am Dienstag (17.1.) gegen 13.15 Uhr den Albtraum eines jeden Hundehalters erlebt. Bei ihrer Gassi-Runde über die Zechenstraße in Herten-Disteln habe ihr Vierbeiner eine Scheibe Wurst aufgespürt und auch bereits im Maul gehabt. Glücklicherweise, so berichtet sie, habe der Hund das Stück wieder ausspuckt, sodass dem Vierbeiner nichts passiert sei. In sozialen Netzwerken und auch über App „Dogorama“ meldete die Frau einen Giftköder-Fund, um andere Hundehalter zu warnen.
Die Hundehalterin hatte umgehend die Polizei alarmiert. Annette Achenbach, Pressesprecherin der Polizei Recklinghausen, bestätigt den Giftköder-Verdacht. „Es soll sich um eine Scheibe Wurst gehandelt haben, die mit einer weißen Substanz behaftet war“, berichtet sie. Die Hundehalterin habe diese eingesammelt und bis zum Eintreffen der Polizei die Wiese nach weiteren verdächtigen Stücken abgesucht. Gefunden wurde jedoch nichts.
„Die Dame hat alles richtig gemacht“, sagt Annette Achenbach. Denn sollten Spaziergänger einen vermeintlichen Giftköder entdecken, sei die Polizei der richtige Ansprechpartner. Die Einsatzkräfte stellten das Wurststück sicher, es wurde Anzeige erstattet.

Die erneute Warnung vor einem Giftköder ruft Erinnerungen wach. Im Herbst vergangenen Jahres haben einige Meldungen über manipulierte Fleischstücke, die im gesamten Hertener Stadtgebiet gefunden worden waren, Hundehalter in Alarmbereitschaft versetzt. Seinerzeit mieden Hertener nicht nur das beliebte Backumer Tal, vielerorts waren Giftköder-Schutznetze für Hunde phasenweise ausverkauft.