Kreisweite Suche nach Max‘ genetischem Zwilling Hier können sich Hertener testen lassen

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Werbeplakat für eine Typisierungsaktion der Deutschen Knochenmarkspenderdatei.
Stäbchen rein, Spender sein - so sollen auch die Waltroper am kommenden Freitag Leukämiekranken helfen. © picture alliance / dpa
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Der sechsjährige Junge braucht wie viele andere an Leukämie Erkrankte im Kampf gegen den Blutkrebs dringend eine Stammzellenspende. Um die Chance zu erhöhen, einen genetischen Zwilling für Max zu finden, bündeln alle Städte des Kreises Recklinghausen, der Arbeiter Samariter-Bund (ASB), die Vestische aus Herten und Radio Vest ihre Kräfte und starten eine Typisierungsaktion für die DKMS gemeinnützige GmbH (ehemals Deutsche Knochenmark-Spenderdatei), die es in diesem Umfang noch nicht gegeben hat.

Am Freitag, 31. März, startet die kreisweite Kampagne in Herten. Der Typisierungsbus des ASB macht dann in der Zeit von 14 bis 18 Uhr Station im Einkaufszentrum Disteln (Zum Alten Schacht 4). Neben dem Jungen aus Gladbeck sucht hierzulande unter anderem auch die an Blutkrebs erkrankte Dorstenerin Kim (35) eine lebensrettende Spende.

„Mit der Typisierung über die DKMS haben auch alle anderen dort registrierten Patienten die Chance, die für sie passende Spendenperson zu finden“, betont Hertens Bürgermeister Matthias Müller. Er will die Aktion am 31. März begleiten und allen, die sich typisieren lassen, ein kleines Präsent überreichen. Teilnehmen können alle gesunden Erwachsenen zwischen 17 und 55 Jahren. Sie müssen lediglich ihren Personalausweis mitbringen.

Nur Abstrich mit Wattestäbchen nötig

Wie läuft alles ab? Der bekannte DKMS-Werbespruch „Mund auf. Stäbchen rein. Spender sein.“ bringt die Vorgehensweise auf den Punkt: Mitarbeiter des ASB nehmen im Bus mit einem Wattestäbchen einen Abstrich von der Wangenschleimhaut. „Die so gewonnene Probe wird anschließend im Labor darauf geprüft, ob sie zu einem registrierten Patienten passt“, erklärt Sozialmanagerin Uschi Dorka, die die Aktion in Herten federführend begleitet.

Ist das der Fall, wird die typisierte Person um eine Stammzellenspende gebeten. „Das geht in 90 Prozent der Fälle über eine Blutentnahme“, weiß Dorka. Die Knochenmarkentnahme kommt nur bei etwa zehn Prozent der Stammzellspenden zum Einsatz.

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