
An diesem Tag begann die SS damit, mehr als 26.000 lettische und 1.053 Berliner Juden im Wald von Rumbula zu erschießen. Menschen wurden wahllos getötet, um im Ghetto Platz für weitere Juden zu schaffen, die in den Osten deportiert wurden. Die Ermordeten wurden in den Wäldern verscharrt.
Die Ausstellung wurde an dem Tag eröffnet, an dem die Marler Rolf und Else Abrahamsohn aus einem der Recklinghäuser Judenhäuser zum Wildenbruchplatz in Gelsenkirchen gebracht wurden, bevor sie drei Tage später den Deportationszug nach Riga besteigen mussten. Während Rolf Abrahamsohn den Holocaust überlebte, wurde seine Mutter von den Nazis ermordet.
In seiner Rede zur Ausstellungseröffnung erinnerte Bürgermeister Werner Arndt an einen Besuch in Riga, den er gemeinsam mit Schülerinnen und Schüler aus Marl unternahm. Vor Ort fanden sie das Haus, in dem Rolf Abrahamsohn eine Weile untergebracht war.
Bis zum 22. Februar zu sehen
Die Ausstellung wird mit Bildern ergänzt, die von einer Bildungsreise nach Riga im Jahr 2010 stammen. „Wir möchten mit dieser Ausstellung jeden Menschen erreichen, egal ob jung oder alt“, sagte Jens Effkemann, Regionalgeschäftsführer des Volksbundes zu Eröffnung. Er ermutigte die Besucher, sich selbst auf den Weg nach Riga zu machen. Für den musikalischen Rahmen sorgte Dennis Woller von der Musikschule Marl. Er spielte zur Eröffnung unter anderem die Hymne des Widerstandes „Die Gedanken sind frei“.
Die Ausstellung ist bis zum 22. Februar zu sehen.