
Damit beteiligt sich das Marler Krankenhaus am sogenannten Kleeblattkonzept – einem System des Bundes zur gegenseitigen Hilfe bei Krankenhausüberlastungen. Damit einzelne Kliniken nicht überfordert werden, sollen innerhalb eines „Kleeblatts“, dem meist Nachbarbundesländer angehören, unkompliziert Patienten verlegt werden. Sobald das nicht mehr geht, werden Patienten landesübergreifend dorthin gebracht, wo Kapazitäten frei sind.

Eine konkrete Anfrage der Koordinierungsstelle in Köln für zwei Patienten aus dem Osten beantwortete die Klinik in Marl positiv. So wurden am Mittwochnachmittag zwei beatmete Patienten von der Bundeswehr zum Pneumologischen Kompetenzzentrum an der Paracelsus-Klinik Marl geflogen.
Nach einer weiteren Anfrage stellte das Krankenhaus auch die Behandlung von Intensiv-Patienten aus den Niederlanden und Sachsen in Aussicht. Bis zum Freitag sollen sie in Marl ankommen.

Im Klinikum Vest, dem auch das Knappschaftskrankenhaus in Recklinghausen angehört, koordiniert Dr. Stefan Schüßler, die Kommunikation mit den Kleeblatt-Koordinierungsstellen. Er ist Chefarzt des Zentrums für
Notfallmedizin in Recklinghausen: „Wir befinden uns in einer internationalen Notlage, die nur durch gemeinsame Anstrengungen bewältigt werden kann.“