
Der Blaukittel und die Gitarre waren seine Markenzeichen. Hubert Leineweber lebte die Begeisterung für Tradition und Kultur. Der langjährige Leiter des Heimatmuseums am Alt-Marler Volkspark in der Nacht von Freitag auf Samstag vergangener Woche im Alter von 86 Jahren gestorben.
Er war bekannt als einer der Aktivsten im Heimatverein Marl und lenkte die Geschicke des Vereins lange Zeit als Vorstandsmitglied mit. Mit Begeisterung führte er auch große und kleine Besucher viele Jahre lang durch das Museum in der Schererschen Villa, das im Laufe der Jahre mit der Museumsscheune erweitert wurde. Erst im Alter von über 80 Jahren gab Museumswart Hubert Leineweber sein Amt auf.
Auch bei Großveranstaltungen wie dem Mühlentag zu Pfingsten oder dem Volksparkfest am 3. Oktober vermittelte er seine Liebe zu Brauchtum und Kultur. Unzählige Gäste genossen mit ihm als Nachtwächter die Laternenwanderungen durch Alt-Marl.
Mit seiner Gitarre war er überall ein gern gesehener Gast. Meist trat er als Solist mit eigenen Stücken auf, oft auch im Verbund mit den „Mühlradsängern“ des Heimatvereins.
Neben seiner unermüdlichen Arbeit für den Heimatverein setzte Hubert Leineweber auch auf der Bühne in seiner unnachahmlichen Art Akzente. Er gründete vor rund 45 Jahren das insel-Kabarett. Er galt als kritischer und manchmal auch unbequemer Diskussionspartner. Anfang Oktober wäre Hubert Leineweber 87 Jahre alt geworden. Die Trauerfeier findet am Samstag, 3. September, 9 Uhr in der Bonifatiuskirche in Brassert statt.