
Die CDU-Fraktion im Marler Rat übt wie berichtetet heftige Kritik an den Kosten der Rathaussanierung. Mittlerweile werden mehr als 100 Millionen Euro veranschlagt. Die CDU-Fraktion hat Bürgermeister Werner Arndt jetzt einen Fragen-Katalog zukommen lassen und listet darin zwölf Punkte zur Rathaussanierung auf.
Es geht um Fragen des Baukostencontrollings bei städtischen Großprojekten, die geplante und tatsächliche Bauzeit für die Sanierungsarbeiten sowie die Frage, wann mit der Fertigstellung des Rathauses zu rechnen ist.
Im Detail soll die Verwaltung unter anderem erklären, ob rechtliche Auseinandersetzungen mit Baufirmen geführt werden, die Mehrkosten berechnen und ob bei der Schadstoffsanierung höhere Anforderungen und Brandschutz erfüllt werden müssen als geplant.
Welche Mehrkosten verursacht der Denkmalschutz? Welche Änderungswünsche der Stadt wurden zu welchen Kosten vorgenommen. Das und mehr steht außerdem auf der Liste, die in den sozialen Netzwerken bereits für weitere Kritik am Sanierungsprojekt Rathaus Marl sorgt.
Rückblick: Im Oktober 2015 beschloss der Marler Rat bei lediglich drei Gegenstimmen die Sanierung des Rathauses. Die voraussichtlichen Kosten wurden zu dem Zeitpunkt mit 39 Millionen Euro beziffert. Ende 2019 scheiterte die Klage einer Bürgerinitiative, die sich gegen die ausufernden Kosten richtete, die bis dahin bereits auf 70 Millionen Euro gestiegen waren. Ein geplantes Bürgerbegehren scheiterte. Ende Oktober 2020 fiel der Startschuss zur Sanierung. Die Bauarbeiten begannen 2021. Mit der Fertigstellung wird erst 2026 gerechnet.