„Dafür lohnt es sich zu leben“
Dem Comedian Bernhard Hoëcker wird folgender Spruch zugeschrieben: „Ich habe keine Ahnung, wie viele Schalke-Fans es gibt, aber egal, wo auf der ganzen Welt du auch ,Scheiß Schalke‘ schreist… Es steht immer irgendjemand auf und haut dir aufs Maul.“ Ich hatte diesen Satz im Kopf, als ich am vergangenen Samstag beruflich in Freiburg war und einige Bekannte fragte, wo man dort das Spiel am Abend schauen könnte. Nur wenige Stunden später stand ich – knapp 400 Kilometer von Gelsenkirchen entfernt – im Schalke-Keller von Folkert und Nadine. Die Wände waren förmlich tapeziert mit Devotionalien, alten Eintrittskarten, Sitzkissen, Trikots, Fotos und einfach allem. Auf vier Fernsehern lief das Spiel gegen den FC St. Pauli, neben mir am Tresen saß Martin, der vor mehr als 30 Jahren von Wanne-Eickel in die Region gezogen war. Im Raum lag ein Mix aus Ruhrpott-Slang, Badisch und Berlinerisch.