
Vom Gegner gab es sofort grünes Licht. Als Jürgen Gertz, Sportlicher Leiter des SV Hardt, am Dienstagabend bei der TSG Dülmen anrief, stimmten deren Verantwortliche einer Verlegung des ersten Ligaspiels am kommenden Sonntag sofort zu. Problematischer wurde es beim Staffelleiter.
Denn Hans-Dieter Schnippe aus Rheine erklärte laut Jürgen Gertz, eine Verlegung übersteige im vorliegenden Fall seine Kompetenzen und er könne dem nicht zustimmen. Auf Gertz‘ Frage, was er nun tun könne, verwies Schnippe den Hardter an den Vorsitzenden des Verbands-Fußballausschusses (VFA) Reinhold Spohn.
Jürgen Gertz nahm natürlich umgehend Kontakt auf und stieß beim VFA-Vorsitzenden auch sofort auf Verständnis. Das Hardter Heimspiel gegen Dülmen wurde umgehend abgesetzt. Ein neuer Spieltermin steht allerdings noch nicht fest.
Karneval geht nicht
„Normaler Nachholtermin wäre das Karnevals-Wochenende“, erklärt Jürgen Gertz. Die TSG Dülmen habe aber zur Bedingung gemacht, dass die Partie nicht dann nachgeholt werde, weil ihr dann die halbe Mannschaft fehle. „Dem werden wir natürlich entsprechen“, sagt Gertz. Der wahrscheinliche Nachholtermin werde daher wohl im März liegen.
Und eines hat Reinhold Spohn den Hardtern auch noch mit auf den Weg gegeben: „Es kann nur dieses eine Spiel verlegt werden“, berichtet Jürgen Gertz weiter: „Die Woche darauf müssen wir antreten.“
Doch das sei vertretbar: „Dann fahren wir in unserer kleinen Blase nach Albachten. Das geht.“ Bis dahin werde wohl auch wieder trainiert. Aber die Vorstellung, am Sonntag zuhause zu spielen, wäre nicht nur für Jürgen Gertz kaum erträglich gewesen: „Da kommen dann plötzlich 50 Leute mehr, nur weil sie wissen wollen, was mit Marc los ist. Darauf kann ich gerne verzichten. Das muss ich nicht haben.“
Marc Wischerhoff war am Freitag nach einem internistischen Notfall ins Krankenhaus gebracht worden und liegt seitdem im Koma. Der SV Hardt hatte daraufhin bereits sein für Samstag geplantes Testspiel gegen Viktoria Resse abgesagt. „An Spielen oder Trainieren ist bei uns momentan nicht zu denen“, erklärte Jürgen Gertz am Dienstag.